Eine österreichische Festung aus dem Ersten Weltkrieg, die für den Fernkampf gebaut wurde. Sie sollte eine mögliche italienische Invasion durch das Bergtal Travignolo und von den Pässen San Pellegrino und Valles verhindern.
Die Konstruktion stammt aus dem späten 19. Jhd., einer Zeit, in der Österreich zahlreiche Festungswerke errichten ließ. Das Bollwerk befindet sich in strategischer Lage mit Fernsicht auf die Lagoraikette, den Rolle Pass und die Dolomiten Pale di San Martino. Das Innere der Festung ist derzeit nicht zugänglich. Man kann außen auf angelegten Gehstegen das mächtige Mauerwerk umrunden. Ein interessanter Ausflug in Natur und Geschichte der Region.
Die 4 km lange Strecke bis zur Festung weist nur geringe Höhenunterschiede auf und eignet sich daher auch für Familien mit Kindern.
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DIE 10 WANDERREGELN
Da sich die Bedingungen im Naturraum sehr schnell ändern können und von Naturphänomenen und Wetterumständen beeinflusst sind, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass keine Garantie für die Aktualität der Inhalte übernommen werden kann. Deshalb hole dir bitte bevor du zur Tour aufbrichst die aktuellen Infos bei deinem Gastgeber, einem Hüttenwirt, einem Bergführer, bei den Besucherzentren der Naturparke oder im örtlichen Tourismusverein.
Etwas unterhalb der Talstation der Kabinenbahn, im Gebiet Castelir, beginnt der mit “Forte Dossaccio” ausgeschildete Fußweg. Zunächst geht man durch Wiesengelände mit einigen schöne Hütten und dann durch den Wald, der teilweise vom Vaia-Sturm im Oktober 2018 in Mitleidenschaft gezogen wurde. Leicht aufwärts erreicht man die stattliche Festung mit herrlichem Rundblick auf die Dolomiten Pale di San Martino und die Lagoraiberge.
Rückkehr am selben Weg.
Forte Dossaccio ist auch von Paneveggio aus auf Forstweg erreichbar. Eine Gelegenheit vor oder nach der Wanderung das Besucherzentrum in Paneveggio mit seiner Flora und Fauna zu besuchen sowie das angrenzende Hirschgehe.
CHRONIK
Die vom österreichischen Militär aus Porphyrblöcken errichtete Befestigungsanlage wurde zwischen 1886 und 1900 auf der Bergkuppe Dossaccio (1838 m) errichtet. Gleichzeitig hat man auch die Zugangsstraße erschlossen, die 1912 erweitert wurde. Ziel der Wehranlage war es, aus sicherer Entfernung in alle Richtungen schießen zu können: zum Valles Pass, Rolle Pass, Colbricon, Bocche, Juribrutto und eventuell auch nach Predazzo, sollte die Frontlinie auf dem Lagorai-Gebirgszug von den Italienern durchbrochen werden. Da es kein Quellwasser gab, hatte man zur Wasserversogung in der Nähe der Festung ein Sammelbecken für das Regenwasser errichtet. Um die Festung führte ein Werksgraben. Der Frontgraben war durch eine Betonabdeckung geschützt und mit Maschinengewehren bewaffnet. Die Festung war zudem mit unteridischen Gängen, drei Reflektortürmen und 3 gepanzerten Beobachtungsposten ausgestattet. Die Bewaffnung bestand aus vier 120-mm-Kanonen in Kasematten mit Schießscharten vom minimaler Öffnung, vier 100-mm-Haubitzen in stählernen Drehkuppeln und zwölf 8-mm-Maschinengewehren.
Während der Kriegszeit wurden die Kanonen in den Wald gebracht und teils in gepanzerten Stollen, die über Tunnel und Schützengräben miteinander verbunden waren, gelagert. In den Kuppeln für die Haubitzen, die aus Beton ersetzt wurden, hat man Stämme eingerammte, die die ausgelagerten Kanonen simulieren sollten. 1915 und 1916 trugen sie wirkungsvoll zur Verteidigung der Linie am Rollepass und am Colbricon-Berg bei. Die Festung wurde mehrmals bombardiert, aber die mächtigen Porphyrblöcke widerstanden auch den 280- mm-Granaten der italienischen Artillerie.
Wanderschuhe, Regenjacke, Wanderstöcke, Getränke, Sonnencreme