Ein Weg zum Wesenskern des Cembratals: die Dörfer an den steilen Hängen, die terrassierten Weinberge, der Avisio, die Burg von Segonzano
Unsere Route beginnt im Zentrum von Faver und führt durch das Dorf, wobei wir den Schildern des Europäischen Wanderwegs E5 zur historischen Via della Corvaia folgen, die zur Cantilaga-Brücke über den Avisio hinunterführt, die jahrhundertelang die einzige Zufahrtsverbindung zwischen den beiden Ufern war.
Beim Abstieg über den gepflasterten Saumpfad stoßen wir auf das "Capitello della Madonna delle Grazie". Einer Legende zufolge war dies der Ort des Om Selvàdech (wilder Mann), einer Art Gnom, der aus dem Gebüsch kam und sich daran erfreute, vorbeigehende Frauen zu erschrecken, indem er sie mit Rufen und Schreien verfolgte.
Wir erreichen dann die Cantilaga Brücke, die erstmals 1472 erwähnt und 1630 zerstört wurde, um die Ansteckung durch die Pest zu vermeiden, die sich am Faver-Ufer ausgebreitet hatte. Nach mehreren Umbauten wurde 2007 die heutige Brücke gebaut. Von der Cantilaga-Brücke biegt man nach rechts in Richtung Piazzo ab: In der Nähe des Friedhofs führt ein Umweg nach links zu den Ruinen der mittelalterlichen Burg von Segonzano.
Man geht dann in den Ortsteil Piazzo hinunter, wo man eine kleine Kirche der Immacolata besichtigen kann, die um 1500 im spätgotischen Stil auf einer bereits bestehenden Kapelle aus der Zeit um 1130 errichtet wurde und die einen Besuch wert ist. Hier wird eine wertvolle Holzstatue der Madonna dell'Uva aufbewahrt. Von Piazzo geht es auf der Landstraße hinunter zur "Ponte dell'Amicizia" (Freundschaftsbrücke) über den Avisio. Die Brücke überquert, geht es sofort links auf eine Nebenstraße ab, die am Fluss entlangführt. Über Landstraßen inmitten von Weinbergen geht es wieder hinauf nach Faver.
Obwohl dieser Weg weder besondere technische Schwierigkeiten noch gefährliche Abschnitte aufweist, empfehlen wir, immer und auf jeden Fall die allgemeinen Tipps zur Sicherheit beim Bergwandern zu beachten.
Kostenlose Parkplätze in Faver, am Kirchplatz